„Wenn das Baby schreit, dann möchte man doch hingehen” Vortrag und Diskussion mit Heide Lutosch

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Termin/e:
  • 28.01.2023 - 28.01.2023
    18:00 - 21:00
Veranstaltungsort:
Veranstaltungskosten:
Kostenlos
Präsenz:
Vorort

Im Detail

Ein feministischer Blick auf Arbeit, Freiwilligkeit und Bedürfnis in aktuellen linken Utopie-Entwürfen.

Wenn in der Linken über Utopien gesprochen wird, dann geht es in den meisten Fällen (zumindest sollte es das), um den Versuch, die Umsetzung einer befreiten Gesellschaft zu skizzieren. Ein zentrales Element dieser Betrachtungen ist dabei die Arbeit. Wie kann Arbeit so organisiert und aufgeteilt werden, dass sie innerhalb einer funktionierenden und herrschaftsfreien Gesellschaft den Bedürfnissen aller entspricht? Antworten, oder zumindest Versuche, wurden innerhalb der letzten Jahre immer wieder diskutiert und skizziert.
Auffällig dabei ist: Reproduktionsarbeit, die seit jeher in der exklusiven Zuständigkeit von Frauen liegt, tritt in den meisten Entwürfen, wenn überhaupt, nur als Randproblem auf und dass, obwohl sich gerade in ihr spezifische Formen weiblicher Ausbeutung und Kontrolle so stark manifestieren.
Zwar gibt es Forderungen, die die Aufhebung herrschender Geschlechterasymmetrien innerhalb dieses Prozesses voraussetzen, dennoch ist nicht immer ganz klar, ob es sich bei unbezahlter Reproduktionsarbeit überhaupt um Arbeit handelt oder nicht viel eher um ein „tiefes Bedürfnis“ der Fürsorge, dass sich innerhalb einer befreiten Gesellschaft sowieso von selbst erledigen wird.
Heide Lutosch wirft in ihrem Vortrag einen kritischen Blick auf diese Utopieentwürfe und enttarnt ihre blinden Flecken hinsichtlich ihrer vermeintlich allumfassender Bedürfnisorientierung.

Eine Veranstaltung von Utopie und Praxis Leipzig in Kooperation mit MONAliesA – Feministische Bibliothek und Archiv

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