Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch. Betroffenengerechte Fürsorgekonzepte

Das Seminar zu Prä- und Intervention von Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt in Non-Profit-Organisationen regt zur Reflexion über Macht, Machtmissbrauch und Powersharing an. Es vermittelt Kenntnisse, Methoden und Fertigkeiten zur systemischen und betroffenengerechten Prä- und Intervention. Ziel des Seminars ist die Sensibilisierung der Teilnehmenden für das Thema Machtmissbrauch und Ausbeutung in Systemen und die Erarbeitung von ersten Ideen und Strategien für ein Fürsorgekonzept.

Es wird eine klare Haltung zum Umgang mit und zur Definition von grenzverletzendem Verhalten (sexualisierte Gewalt, Diskriminierung, Rassismus, Sexismus, …) transportiert und von den Teilnehmenden mit Leben gefüllt. Die (Selbst-)Reflexion des eigenen Machtgebrauchs – im täglichen Verhalten und in der Prä- und Intervention – ist dabei zentraler Bestandteil der Sensibilisierung.

Inhalte:

• Macht – Gebrauch und Missbrauch
• Begriffsklärung im Feld sexualisierte Gewalt: Definition und Differenzierung
• Bestandteile eines Fürsorgekonzeptes
• Vom Betroffenengespräch über die Bildung eines Interventionsteams zu den Konfrontationen von Führung, anderen Mitarbeitenden und dem Menschen unter Verdacht
• Dynamiken in der Klärung, Vertraulichkeitserwartungen und Transparenzpflichten in der Intervention
• Betroffenenparteilichkeit und Betroffenengerechtigkeit als Haltung und als Vertraulichkeitsdimensionen in der Implementierung von erweiterter Fürsorge und in der Klärung von Verdachtsmomenten
• Nach Abschluss erhalten Sie ein Zertifikat über Ihre Teilnahme.Kompetenzbereich:Wertebasiertes Management für soziale Gerechtigkeit

  Das Seminar ist für den Ausbildungsgang „Management gesellschaftspolitischer Organisationen. Wirkungsvolles Engagement für soziale Gerechtigkeit“ anrechenbar.

  Methoden: Theoretischer Input, Kleingruppenarbeit, praxisnahe Übungen, Praxistransfer, Selbstreflexion, Austausch und Vernetzung

  Zielgruppe: Haupt- und ehrenamtlich Engagierte in zivilgesellschaftlichen Organisationen, die sich in ihrer Arbeit für Demokratie und Gerechtigkeit einsetzen

  Trainer*in: Elissa Kassin, Holger Specht und Willibald Walter

  Teilnahmegebühr:
  140 Euro für Organisationen
  105 Euro für Selbstzahler*innen
  70 Euro für Studierende, Auszubildende, ALG-Empfänger*innen, Geringverdienende

Veranstaltungsdetail (fes.de)