Lesung & Gespräch: Das halbe Leben ganz

Noch immer hält sich die Vor- bzw. Unterstellung, Frauen* und ihre Lebenswege in der DDR seien gleichförmig und wenig verschieden verlaufen. Die Autorinnen Hansi-Christiane Merkel und Angelika Weirauch haben in einer Runde von neun Frauen*, die in der DDR aufwuchsen, sich auf die Reise nach den tatsächlichen Lebensrealitäten und ihrer Diversität begeben.

„Wie wir geworden sind, was unsere Kindheit prägte, wovon wir träumten, wem wir uns verbunden fühlten, was uns trug, antrieb und politisch bewegte – all diesen Fragen nachzuspüren, erwies sich als ebenso herausfordernder wie erkenntnisreicher Prozess … von einer Gleichförmigkeit der Lebenswege, wie sie der DDR-Biografie oft unterstellt wird, kann keine Rede sein“, schließen sie daraus. Ob in Sachsen oder anderen Ost-Bundesländern – diese Biografien prägen das Land weiterhin und finden doch sehr wenig Beachtung. Umso schöner, dass wir diesen Geschichten einen Abend widmen können. So folgen wir also den neun Dresdner Frauen*, die sich für den Sammelband „Das halbe Leben ganz“ zu einer Schreibgruppe zusammengefunden haben. In diesem Buch sowie bei unserer Lesung erzählen die Frauen* von ihrer Kindheit, ihren Lebenswegen durch die Wirklichkeit der DDR und die Jahre nach der Wende und dem Beitritt zur BRD. An die Lesung schließt sich die Möglichkeit an, sich auszutauschen und mit den Herausgeberinnen des Buches ins Gespräch zu kommen.
Anmeldung bis Dienstag, 05.09.23