AG Asylsuchende Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e.V.

Anti-Racist Non Governmental Organization

Kontakt
Lange Straße 38a
01796 Pirna
info(at)ag-asylsuchende.de
Tel.:03501 7599325

Seit mittlerweile 13 Jahren engagiert sich die AG Asylsuchende Sächsische Schweiz-Osterzgebirge für geflüchtete Menschen, die in unserem Landkreis leben. Die Arbeit der AG ist nach wie vor geprägt von Empathie, Augenhöhe und der Idee eines gleichberechtigten, solidarischen Miteinanders in unserer Gesellschaft, in der die Menschenrechte geachtet werden und die Menschenwürde jeder*s Einzelnen unantastbar ist. Geändert haben sich in diesen zehn Jahren die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Während zu Beginn unserer ehrenamtlichen Tätigkeit, im Jahr 2008, das Thema Asyl kaum eine Rolle spielte und geflüchtete, asylsuchende Menschen in Gemeinschaftsunterkünften am Rande der Orte, zum Teil in alten Industriebrachen wie etwa Langburkersdorf, von der Mehrheitsgesellschaft kaum wahrgenommen wurde, verschärfte sich 2015 mit der Zunahme der in Deutschland ankommenden Asylsuchenden schlagartig die Situation. Menschen, die von Krieg, Folter, Hunger und Armut flohen, wurden plötzlich zum Sündenbock für alle möglichen gesellschaftlichen Probleme gemacht. Nicht zuletzt für die Krise der Verwaltung und des Gemeinsamen europäischen Asylsystems, in dem man vor dem seit Jahren drohenden  Zusammenbruch des Asylsystems an den europäischen Außengrenzen die Augen verschloss und dann in Zentraleuropa unvorbereitetet und überfordert war. An Geflüchteten entluden und entladen sich Frust, Wut und Hass, und so ist der Umgang mit ihnen in gewisser Weise zum Spiegelbild für den Zustand unserer Gesellschaft. Heute ist die Situation äußerlich ruhiger geworden, die Zahl asylfeindlicher Demonstationen hat deutlich abggenommen, rassistisch motivierte Gewalttaten sind zurückgegangen, nichtsdestotrotz ist jede Tat zuviel. Unverändert ist auch die Atmosphäre im Land. Alltagsrassismus und institutioneller Rassismus in Schulen, Behörden oder bei der Polizei gegenüber Migrant*innen aber auch Schwarzen Deutschen und Person of Colour, Anfeindungen oder Unverständnis gegenüber Unterstützer*innen bis hin zu Hass und Gewalt vergiften das Zusammenleben. Der immer noch nicht gelöste NSU-Komplex, die Terrorgruppe Freital Chemnitz, Halle und Hanau sind nur die letzten schrecklichen Beispiel in Deutschland für Rassismus und rechten Terror.

Wir, die AG Asylsuchende will sich weiterhin für Menschen, die von Rassismus betroffen sind, einsetzen und sich gegen diskriminierende, ablehnende und ausschließende Strukturen und Verhaltensweisen gegen Geflüchteten stemmen.

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